Mittwoch, 22. Februar 2012

DIY & meine Bücher ... wie alles anfing

Vor 2 Jahren suchte ich als Ergänzung zu meinen bestehenden Nähkursen nach einem neuen Thema. Dieses sollte sowohl im Trend liegen, für eine breite Zielgruppe und vor allem für jeden Näh-Level passend sein. Nach einigen schlaflosen Nächten, Kaffeetassen und Brainstorming-Attacken entstanden mehrere Themen, die aber alle doch nicht so auf das hiesige Publikum zu der Zeit passend erschienen. Nach etlichen weiteren Überlegungen und dem Fazit von einigen Erfahrungen meiner Kunst- und Weihnachtsmarkt-Ständen fiel die Entscheidung auf das Thema Winteraccessoires.

Wie oft hatte ich von Besuchern – zumindest diejenigen, die nicht nur ihre Schuhe und den Fußboden vor den Ständen beobachteten und als ob ihre Kontaktlinse verschwunden sei – folgenden Satz in sämtlichen Varianten gehört: „Das ist ja toll - das kann ich auch“.

Komisch nur, dass genau diese Standbesucher einen Glühwein und eine Runde später wieder vor meinen genähten Accessoires standen und sich diese genauestens angeschaut haben. Die Rauchwolken der Gedanken über alle notwendigen Arbeitsschritte und Tüfteleien über die Schnitte wurden immer größer und der Alkohol des Glühweins verpuffte darin auch sofort. 

In den Tiefen meines Innersten bin ich all denjenigen dankbar… denn so sind schon einige meiner Kurse zustande gekommen. Mittlerweile sind dadurch auch schon einige TeilnehmerInnen glückliche und stolze BesitzerInnen von kuscheligen Mützen, Stulpen, Schals, Loops, Cacheurs und noch vielem mehr. Und sie alle hatten keine großen Rauchwolken, mussten keine Schnitte tüfteln, hatten auch noch viel Spass beim kreativen Werkeln und vor allem keine kalten Füße vom Weihnachtsmarkt. 

Die Anschauungsmodelle für den Kurs
Eine kleine Materialauswahl im Kurs

Aber das Schönste von allem waren die Rückmeldungen der TeilnehmerInnen (abgesehen von treuen „Wiederholungstätern“), die so ähnlich klangen wie… Du hast doch so tolle Ideen, kannst so gut erklären, kennst Dich mit den Materialien so gut aus – warum machst Du kein Buch aus dem Kurs? Dann hätten wir auch was für zu Hause, wenn kein Kurs ist. 

Tja, das war der Auslöser für meine eigene Marktanalyse und siehe da – ich habe weit und breit kein Nähbuch für Winteraccessoires im deutschsprachigen Raum entdeckt. Selbst auf dem amerikanischen Markt gab es kein spezielles Buch zu dem Thema. Vereinzelt können zwar teils völlig überteuerte Schnittmuster gekauft oder über Websites ungeprüfte Muster gefunden werden … aber ein gesammeltes Werk mit passformgetesteten Schnittmustern in Originalgröße gab es nicht. 

Mit diesem Wissen habe ich mich aufgemacht zum „Klinkenputzen“ beim Verlag – allen möglichen Horrorgeschichten und Negativerzählungen zum Trotz rief ich einfach mal unverbindlich beim Verlag an und habe mich zum entsprechenden Verantwortlichen durchstellen lassen. Es war wider Erwarten ein sehr nettes und vielversprechendes Telefonat… noch eins… und noch eines… einige geheime Zwischenschritte verrate ich nicht …und ein paar Telefonate und Mails später hatte ich die Zusage. Ich konnte mein Buch in Angriff nehmen. 

Nun ging alles ganz schnell: Modellabsprachemeeting, Schnittkonstruktion und Prototyperstellung. Dann Nachbesserungen, Modellnähen und wieder ein paar Nähkursen mit wertvollem Feedback meiner KursteilnehmerInnen, nochmaligen Optimierungen und dann endlich die Modellschneiderei für die Fotoshootings – also die Modelle, die auch tatsächlich alle Welt sehen kann. 

Zudem kamen natürlich auch noch die Anleitungstexte. Aber wie formuliere ich in wenigen Sätzen alles so, dass es auch möglichst ein Nähanfänger versteht und trotzdem auf den begrenzten Platz der Seite passt? Zum Glück wusste ich aufgrund der Kurse schon, welche Schritte erklärt werden müssen und welche eher selbsterklärend sind.

Eigentlich ist es echt nicht schwer, es ist nur extrem zeitaufwendig. Zugegeben, es gab auch Momente an denen ich gedacht habe: jetzt sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dazwischen gab es aber auch Lichtblicke und eine Anleitung war quasi in gefühlten Sekunden fertig.

Schwierig ist dann das Warten, wenn alle Korrekturfassungen über die Bühne gelaufen sind, die Fotos im Kasten, der Schnittbogen zum tausendsten Mal geprüft, der Titel gefunden, die Programmvorschau veröffentlicht…

Programmvorschau Herbst 2011
Programmvorschau Herbst 2011 - Buchtitel


...bis dann das Buch gedruckt und gebunden ist… 

Ein tolles Gefühl sein „Papier-Baby“ in den Händen halten zu können. Dann bleibt einem nur eines: ein Jubelsprung, ein Tarzanschrei und den ganzen Tag über ein völlig dämliches Dauergrinsen von einem Ohr zum anderen. Es ist geschafft!

Und dann kommt wieder eine Wartezeit – die Zeit des Bangens und Hoffens: Wie reagiert die Welt auf dieses Buch? Spricht es an? Schaut es sich jemand an? Und kauft es hoffentlich auch jemand?
Ihr wisst gar nicht, wie lange ein viertel Jahr sein kann…. 
 
Aber zum Schluss kann ich nur sagen, egal wie stressig es ist, es macht mir einfach wahnsinnig viel Spass ein kreatives Nähbuch zu schreiben.
 
Und daher dürft ihr Euch auch schon auf ein neues Büchlein von mir freuen… im Sommer 2012 ist es soweit…

Ach übrigens: "Cut & Go - Winteraccessoires schnell & leicht genäht" wurde angeschaut, es wurde sogar gekauft – und das nicht zu schlecht. Die erste Auflage ist schon über die Ladentheke gewandert, den ganzen Winter über war das Buch z.B. bei Amazon in den Top 100, zeitweise auch unter den Top 10 bei den Nähbüchern und der nächste Winter kommt bestimmt.

Neugierig? Dann kauf auch Du es Dir!
Wo? 
Direkt hier unten im Blog über den Link oder in meinem Shop (mit persönlicher Widmung)!

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Ca. 1 Jahr später:
"Cut & Go - Winteraccessoires schnell & leicht genäht" trifft immer noch den Geschmack der Nähgemeinde - wächst und gedeiht also.
Daher war es Zeit für Kind Nr. 2:


Und seit dem 09.01.2013 ist jetzt auch das zweite "Papier-Baby" auf der Welt - es heißt "Komm mit raus! Outdoor-Spielsachen zum Selbernähen" und erfreut hoffentlich ebenso die Näh-Welt.


 

Samstag, 18. Februar 2012

Hannibals Reisen - Winterwanderung


Nun habe ich mich entschieden.  Ich möchte Euch als erstes entsprechend der Jahreszeit von einem kleinen Wintererlebnis erzählen und nehme Euch jetzt mit auf einen verschneiten Spaziergang zum Hausberg – dem Kandel. 

Wenn nach all den grautrüben kalten Tagen einmal der Wetterbericht Recht behält und die lang ersehnte Sonne tatsächlich ihre raren und schon fast schmerzhaft vermissten Sonnenstrahlen durch das graue Dickicht geschoben hat, kann ich nicht anders und muss einfach raus.
Gedacht, geplant, getan: raus in die nicht mehr so eisige Kälte, rauf auf den Hausberg und über den Wolken….
Und es fängt beim Blick in den Sonnenhimmel sofort in meinem Kopf an zu summen …“muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“…. Und bei diesem Anblick ist das Fernweh wieder spürbar …


… So viele Fährten am Himmel.
Flugrichtung: Süden
*Sommer, Sonne, Strand und süße Häschen* - *träum*

Aber wenn ich wieder auf den Boden der Tatsachen schaue, kann ich mich auch jetzt in der friedlichen Sonnen-Schneelandschaft gänzlich glücklich schätzen. Einsame Spuren im unberührten Schnee 


und ein ungestörter freier Blick. Ruhe und Entspannung tritt ein.

 
Ich kann den Moment genießen, schaue ich mir doch die Gegend etwas genauer an. So wie der noch nicht geschmolzene Schnee in der Sonne an den Ästen haftet und wie gebogen diese sind, scheint es hier oben doch auch oft genug sehr rau und windig zuzugehen.

 
Und es fröstelt mich kurz. 

Dann kommt mir ein Gedanke: Wind? Ach ja, Wind! Das ist doch toll hier oben – keine elektrischen Leitungen, die Windräder weit genug entfernt, der kleine Paragliderflugplatz auch auf der anderen Seite – der perfekte Ort zum Kiten. Das nächste Mal kommt der Lenkdrachen mit ins Gepäck. Spiele im Wind – sehr schön – ich freue mich jetzt schon drauf. 

So träumend laufe ich weiter und blicke mich wieder um und entdecke etwas, was mein Auge die letzten Tage in freier Natur nicht oft gesehen hat: FARBE!



Man soll es nicht glauben, in der Sonne, ohne Nebel, Regen, Schneegraupel, Wolken gibt es sie wieder, die Farben und Kontraste wie sie nicht schöner sein können und nun freue ich mich auf die letzten Tage mit Schnee und Sonne und noch mehr auf den Frühling mit all seiner neuen Farbgewalt. 

Trendy Taschen



Heute sind mir beim digitalen Aufräumen meiner SD-Karten doch endlich wieder ein paar Fotos in die Hände geraten, die ich schon vor längerer Zeit vermisst und fast schon vergessen habe: 

Die Ergebnisfotos meiner „Trendy Taschen aus LKW-Plane“-Nähkurse im Oktober 2010. 

Es ist immer wieder erstaunlich wie sich innerhalb von 10 Stunden zwischen 6 und 8 Teilnehmerinnen kennenlernen, zusammen arbeiten, sich gegenseitig unterstützen, beraten und auch mal etwas fluchend an der eigenen Maschine wurschteln und dabei noch so viel Spaß haben können. 

Aber das Schönste: am Ende des Wochenendes sind alle auch noch stolze BesitzerInnen einer neuen individuellen Designertasche nach den eigenen Ideen und Wünschen. Selbst hergestellt und absolute Unikate. 

Und sie können sich wirklich sehen lassen!



 
In diesem Semester gibt es auch wieder Taschenkurse – jedoch mit einem Bonbon.
Dieses Mal können auch Taschen aus Stoff, Kunstleder, Wachstuch oder auch anderen Wunschmaterialien gefertigt werden – ganz nach Eurem Belieben.
Schaut mal hier:
und hier:
Noch sind Plätze frei.  

Sonntag, 12. Februar 2012

Was findet ihr hier?

Herzlich willkommen in meinem Blog.

Diesen möchte ich thematisch in 3 Bereiche aufteilen, damit ihr schneller findet, was ihr so sucht.

Zum einen möchte ich Euch so nach und nach ein paar Tipps & Tricks zu verschiedenen Techniken beim Nähen oder sonstigen Handarbeiten verraten und auch die ein oder andere kleine Anleitung für kleine "Tüddeleien" präsentieren. Diese Top Secrets findet ihr unter DIY & Co.

Zum anderen möchte ich Euch nicht vorenthalten, welche tollen kreativen Ergebnisse meine KursteilnehmerInnen in meinen Näh- und Kreativkursen so in meinen Kursen zustandebringen.
Auch verrate ich Euch hin und wieder ein paar kleine Kniffe zum Lernen von bestimmten Dingen.
Der Exkurs in die Methodik und Didaktik wird unter Näh- und Kreativkursen zu finden sein.

Und zu guter Letzt möchte auch noch ein guter Freund von mir, der kleine Hase Hannibal, von seinen Erlebnissen rund um den Erdball berichten. Er hat hierfür auch eine eigene Seite bekommen: Hannibals Reisen.

Nun freue ich mich auf Euch alle und bis bald

Liebe Grüße von
Carmen